Olympia Resümee von Marko Michels

Peking 2022 in der Rückblende

Winter-Olympia vom 4.Februar bis 20.Februar 2022. Die 24.Ausgabe seit Chamonix 1924! Die zweiten - nach den Sommerspielen 2021 in Tokyo - unter Corona-Pandemie-Bedingungen. Noch dazu vor dem Hintergrund eines drohende militärischen Konfliktes in Europa.

Sechzehn Tage auf Schnee und Eis sind wieder wintersportliche Historie. Es gab – wie immer – große Gewinner und noch größere Verlierer.

109 Goldene, um die rund 3000 Athletinnen bzw. Athleten aus 91 Nationen wetteiferten, wurden vergeben und bisweilen hatte der aufrechte Sportfan den Eindruck, als seien die Olympischen Spiele nicht mehr ein Fest des Sports, des Friedens und der Jugend, sondern eher Erbsenzählerei, ein „Hauen bzw. Stechen“ ums Edelmetall mit Protesten und Gegenprotesten, mit Anschuldigungen und Gewaltandrohungen, mit Mittelchen und Gegen-Mittelchen.

Wohin geht' s, Olympia?!

Offen gesagt: Laufen die Spiele, auch im Winter, so weiter, sollte man das Kapitel „Olympische Spiele“ beenden. Peking war der negative Höhepunkt einer Entwicklung, die schon lange besorgniserregend ist. Bereits Albertville 1992, Nagano 1998, Turin 2006, Sochi 2014 und Pyeongchang 2018 präsentierten morbide, durchgestylte und „künstliche“ Winter-Spiele ohne Herz, Lust und Seele! Nachhaltige Nutzung der Sportstätten?

Nur geringfügig und wenn – dann äußerst kostspielig! Umweltfrevel, Kommerzialisierung, Gigantismus, Politisierung der Spiele, Manipulationen und leistungsfördernde Stimulanzen bestimmten nicht zuletzt die Diskussionen in Peking. Hinter den Kulissen toben bzw. tobten Materialschlachten im Ski- und Schlitten-Sport, geht es um exorbitante Fördersummen für den Leistungssport, um enge Kooperationen mit der Wirtschaft sowie der Politik und um viel Prestige.

Millionen und Milliarden Euro werden in den Sand, nein, in den Schnee bzw. ins Eis gesetzt, um zur Bespaßung eines winzigen Teils der globalen Sportjugend zu dienen. Nun gut, um Spaß geht es allerdings bei Olympia schon lange nicht!

"Kalter Krieg" bei frostigen Temperaturen

Der alte „Kalte Krieg“ mag längst vorbei sein, aber der neue – bei richtigen olympischen Minusgraden und einer Konflikteskalation in Europa - tobt bereits! Russland und dessen Olympia-Team wurden in Peking an den Pranger gestellt, was an sich eine besondere Form des Pharisäertums ist, als hätte die Sportwelt vergessen, was die Amerikaner 1984 in L.A. veranstalteten. Oder über BEIDE Deutschländer bis zur "Wende"! Fair war das alles nicht. Zur Erinnerung: Athletinnen und Athleten des Ostblocks wie des Westblocks schenkten sich bereits vor 1990 ohnehin nichts.

Mit wahrlich allen Mitteln wurde gegen den „Klassenfeind“ oder die „Roten“ gekämpft. War es in Peking 2022 so viel anders?! Ob medizinisches oder technisches Doping, ob indiskutable Jury- oder schwer verständliche Gerichtsentscheidungen, ob extremer Kommerz oder nicht enden wollende Profitgier, ob aufrichtige Leistungen oder gelieferte Show – Olympia macht keine Freude mehr.

Wo bleibt die echte Vorbildwirkung?

Der aufrechte Sportfan sucht seine Vorbilder mittlerweile woanders und treibt lieber selbst Sport, als „großen Sport“ vor der Glotze zu schauen. Wem nutzt das olympisch Dargebotene eigentlich? Den Funktionären? Den Politikern? Den Journalisten? Den Sponsoren? Den Sportlern? Tja, allen zusammen. Die "Fünf" gingen damit einen "diabolischen Pakt" ein, der dem authentischen Sport nicht gut tut.

Alle Genannten wollen von Olympia profitieren. Ideell wie materiell-finanziell. Nur: Eigentlich ist Olympia für die aufrichtigen Sportlerinnen und Sportler und die echten Freunde des Sports in aller Welt da.

So wie sich Olympia 2022 präsentierte, ist es keine mächtige Stütze des Friedens mehr, wie der Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, Baron de Coubertin sich so erhoffte, sondern Olympia musste und muss gestützt werden, schreitet mittlerweile „auf Krücken“ voran.

Gesund ist Olympia, gesund ist die olympische Bewegung schon lange nicht mehr. Muss alles immer gigantischer, perfekter, vulgärer, bombastischer und extremer sein? Geht es nicht anders? Haben Barcelona 1992, Lillehammer 1994 und Vancouver 2010 nicht bewiesen, dass es anders geht.

Nur zur Erinnerung: Athen 1896 stand für viel Hoffnung. Athen 2004 steht hingegen für Enttäuschung und Niedergang. Bereits zehn Jahre nach den 2004er Spielen verfielen die modernen Wettkampfstätten in der griechischen Metropole, da war Athen 1896 nachhaltiger. Nun werden die Chinesen „Ähnliches“ wohl nicht zulassen. Bevor die Olympia-Bauten und -Wettkampfstätten verfallen, werden diese sicher abgerissen oder was Neues, eher Unsportliches errichtet.

Was bleibt aber von den 2022er Spielen in Erinnerung?!

Zum Beispiel, dass die PCR-Testerei dank Corona neue olympische Zitter-Disziplin wurde. Dass Deutschland, ob im Rennrodeln, im Skeleton oder im Bobsport, mit dem Rest der Welt „Schlitten fuhr“. Dass nicht überall, wo Schnee drauf stand, echter Schnee rieselte. Aber das ist eh olympischer Schnee von gestern!

Trotz allem - positive Gänsehautmomente vorhanden...

Für positive Gänsehautmomente sorgte die neuseeländische Snowboarderin Zoi Sadowski-Synnatt, die erstmals olympisches Wintersport-Gold für die „Kiwis“ holte, und ihr Landsmann, der Frestyle-Skisportler Nico Porteous, der ihr goldig folgte. Nicht nur für die chinesischen Gastgeber war die chinesisch-amerikanische Ski-Freestylerin DER Star der Spiele. Für die Norweger war es hingegen sicher Marte Olsbu Roiseland. Oder für die Schweizer Lara Gut-Behrami, Corinne Suter sowie Beat Feuz. Und für Amis und Kandier - ihre eigentliche Heimat ist ja Kanada - die Bob-Perfektionistin Kaillie Humphries.

Für die Österreicher Matthias Mayer, Johannes Strolz oder Anna Gasser. Für "Oranje" Irene Schouten und Ireen Wüst. Für Schweden Nils van der Poel. Für Norwegen das Biathlon-Team um Johannes Thingnes Bo bzw. Marte Olsbu Roiseland sowie das Skilanglauf-Team um Johannes Hosflot Klaebo bzw. Therese Johaug. Slowenien jubelte über die Erfolge ihrer Skispringerin Ursa Bogataj wie Finnland über den erstmaligen Olympiasieg der eigenen Eishockey-Cracks. Südkorea war wieder, mit Abstrichen, die Top-Nation im Short Track. Goldene Medaillen gab es nicht zuletzt für Australien, Japan und Großbritannien.

Für das traditionsreiche russische Erfolgsteam gab es auch viele postive Erfolgsmeldungen - unter anderem und vor allem dank Skilanglauf-Ass Aleksander Bolschunov oder die Eiskunstläuferinnen Anna Shcherbakova und Aleksandra Trusova (wobei dazu einige Zeilen folgen). So hat jede Nation ihre olympischen Stars und Starlets.

Auch Schwarz-Rot-Gold mit vielen Assen

Auch Deutschlands Rennrodel-Asse um Natalie Geisenberger begeisterten. Echte Tüftler und Enthusiasten im Eiskanal. Wie auch Bob-Pilot Francesco Friedrich, der - wie einst der Rüganer Meinhard Nehmer 1976/80 - wie „auf Schienen fuhr“! Für echte Überraschungen sorgten zudem die deutschen Skilangläuferinnen um Katharina Hennig bzw. Victoria Carl! Unerwartete Erfolge sind eben immer die schönsten. Und Eisschnellläuferin Claudia Pechstein, 2022 bei ihren achten (!) Olympischen Winterspielen, hat ohnehin eine olympische "Extra-Medaille" verdient.

Der "Fall Walijewa"

Auch die mit so viel Talent und Ausstrahlung gesegnete Eiskunstläuferin Kamila Walijewa aus Russland hätte in diese Aufzählung gehören können. Hätte... Wäre da nicht die "Sache mit Trimetazidin".

So bleiben an ihre zu Herzen gehenden sportlichen Auftritte im Teamwettbewerb und auch im Einzel-Kurzprogramm eher zwiespältige Erinnerungen. In der Einzel-Kür konnte sie dann dem Druck nicht standhalten, was kaum verwunderte. Es ist zu hoffen, dass Kamila an den folgenden Diskussionen und Beurteilungen nicht zerbricht, sondern wächst. Irgendwelche Mittelchen hat sie doch eigentlich gar nicht nötig.

Den Betreuern sei aber ins Stammbuch geschrieben: Wer Verantwortung nicht wahrnimmt, mit dieser grob fahrlässig umgeht und sich zu dieser nicht bekennt, ist für die Ausbildung einer jungen Athletin/eines jungen Athleten nicht geeignet. Eine Fünfzehnjährige muss geschützt werden - gerade vor einem krankhaft ehrgeizigen Umfeld. Unverzeihlich, wie nach Bekanntwerden der positiven A-Probe – ohne genaue Kenntnisse der Hintergründe – mit diesem Fall innerhalb und außerhalb Russlands umgegangen wurde.

Keine Selbstkritik von russischer Seite. Und einige Politiker, Funktionäre und Journalisten aus Westeuropa bzw. Nordamerika hätten lieber mit dem Finger auf sich selbst, auf das eigene Land zeigen sollen und nicht auf andere! Es ist mitunter besser, intelligent zu schweigen, als dümmlich und selbstgerecht zu schwadronieren!

Wo bleibt die seriöse Berichterstattung?

Überhaupt schwurbelten sich einige deutsche Sportjournalisten durch die Übertragungen. Manches erinnerte eher an „Agitprop“ als an eine sachliche Sportberichterstattung.

Politische Missstände und Menschenrechtsverletzungen in China, die zu Recht und deutlich zu kritisieren sind, hätten die betreffenden Sender in flankierenden Sendungen zu den Olympiaübertragungen thematisieren können, aber ständig – selbst in Sportübertragungen – auf das Agieren der politischen Administration in China hinzuweisen, hat mit Sportjournalismus so rein gar nichts zu tun.

Und nicht vergessen: Die gegenwärtige politische Administration in China ist nicht mit der Gesamtheit des chinesischen Volkes gleich zu setzen! Oft hörte es sich seitens der Kommentatoren unterschwellig so an… Viele junge Chinesinnen und Chinesen haben mit Hingabe und Engagement die Winterspiele organisiert, glauben weniger an Mao und die Partei, als vielmehr an die Erfüllung ihrer Lebensträume!

Olympia - Zwischen Politik und Propaganda

Viele deutsche Sportpolitiker (von der „Heimat“ aus), Sportfunktionäre und Sportjournalisten taten sich in Peking oftmals nicht positiv hervor – nur in der Disziplin „Dauer-Meckern“ waren sie oben auf. Wenn in Peking und in China alles so schlecht war und ist, warum fuhr man dann überhaupt dorthin bzw. nahm Notiz von diesem Ereignis.

Daran ändert die Abstinenz von namhaften Politikerinnen und Politikern aus Deutschland in Peking nichts, zumal – so aufrichtig war man von Regierungsseite doch nicht – ein offizieller diplomatischer Boykott ausblieb. Bereits lange im Vorfeld der Spiele wurden Endlos-Kritiken über die Olympiastadt ausgegossen. Warum blieb Deutschland dem Ereignis dann nicht komplett fern, niemand hat irgendjemanden gezwungen, dorthin zu reisen.

"Biber-Taktik" hierzulande

Die Welt wäre auch nicht untergegangen, wenn es deutschen Medaillensegen im Schlittensport und anderen Sportarten nicht gegeben hätte. Es ist bei dieser Kritik eine gewisse Doppelzüngigkeit nach der "Biber-Devise" „Wasch mir den Pelz, aber mache mich nicht nass!“ zu erkennen.

Was in Deutschland allerdings gern vergessen wird, ist, dass sämtliche Bewerbungen für Spiele nach 1990 erfolglos blieben, weil sie nicht überzeugten oder weil die Mehrheit der deutschen Bevölkerung diese nicht wollte… Berchtesgaden scheiterte 1986 mit seiner Bewerbung für Winter-Olympia 1992, dann Berlin mit der Bewerbung für Sommer-Olympia 2000, Leipzig mit der Bewerbung für Sommer-Olympia 2012, München mit der Bewerbung für Winter-Olympia 2018 und Hamburg mit der Bewerbung für Sommer-Olympia 2024.

Wie Großprojekten in Deutschland mittlerweile realisiert werden, sieht man am Berliner Flughafen, an der Hamburger Elbphilharmonie, an Stuttgart 21 oder Cargolifter in Brandenburg. Kostenexplosionen, immense Verzögerungen bei der Fertigstellung oder gar ein komplettes "Canceln" des jeweiligen Projektes! Alles andere als eine „Visitenkarte“ für erfolgreiche Olympia-Bewerbungen…

Und wenn man in West- bzw. Nordeuropa keine Spiele stemmen kann oder will, dann muss in Kauf genommen werden, dass diese dann in Ländern stattfinden, die mancher hierzulande nicht mag. Wie erwähnt: In diese Länder muss niemand hinfahren, man kann auch darauf verzichten. Muss jede/jeder mit sich ausmachen.

(Anmerkung: In Peking teilte der DOSB mit, dass man eine neuerliche Olympiabewerbung ins Auge fasse. Hoffentlich ist dann, bis es so weit ist, das" olympische Sehvermögen" hierzulande nicht weiter "getrübt"! Zudem: Milliarden verschlingende, wenig nachhaltige Spiele braucht Sport-Deutschland indes nicht. Dann lieber das Geld in den Kinder- bzw. Jugendsport und in eine bessere Bildung investieren!)

Bald alles besser?!

Vielleicht wird ja „alles“ in vier Jahren winter-olympisch „besser“...

2026 geht es ins demokratische Italien – zu den Winterspielen in Cortina d`Ampezzo (plus Mailand), das schon 1956 Winterspiele erlebte. Damals gewann bereits eine „Ossi“ Gold! Rosa, genannt „Ossi“, Reichert aus Bayern wurde Olympiasiegerin im Riesenslalom. Der Klingenthaler Harry Glass holte hingegen Bronze im Skispringen. Mehr gab es seinerzeit für die Deutsch-Deutschen nicht an Edelmetall. Und hat es vor 66 Jahren Spass gemacht? … Mehr wahrscheinlich als heute! Hoffentlich wird Winter-Olympia 2026 so hoffnungsvoll wie in Cortina 1956 und nicht so morbide wie in Turin 2006! Das wäre mehr wert als 12 Goldmedaillen für Schwarz-Rot-Gold 2022!

… Last but not least: Und eines ist noch viel wichtiger als Olympia, worauf DOSB-Präsident Thomas Weikert in Peking deutlich hinwies - nämlich auf die coronabedingte suboptimale Lage der Sportvereine daheim: „Die Sportvereine in Deutschland befinden sich nach wie vor in einer schwierigen Lage. Alle unsere Athletinnen und Athleten hier in Peking sind in diesen Sportvereinen aufgewachsen und groß geworden. Wir brauchen eine Unterstützung des Breitensports, aus der Politik und der Gesellschaft, genauso wie wir diese Unterstützung des Team D hier in Peking brauch(t)en.”

Auf eine positive sportliche Entwicklung der Sportvereine in der Nach-Corona-Ära, denn ohne sportliche und gesunde Kinder hat Olympia für die Zukunft eh ausgespielt!

Wer war 2022 am beeindruckendsten?!

... Und wer war nun die beeindruckendste Athletin dieser Spiele?! Eindeutig Mikaela Shiffrin, die zweifache Olympiasiegerin 2014/18, sechsfache Weltmeisterin zwischen 2013 und 2021 und 73fache Einzel-Weltcupsiegerin (2011-2022). Sie gewann zwar dieses Mal keine Medaillen, musste aus drei Wettbewerben vorzeitig ausscheiden, aber sie erkannte die besseren Leistungen ihrer Konkurrentinnen ohne Wenn und Aber an, lobte deren Erfolge, zeigte sich selbstkritisch und blieb trotz ihrer persönlichen Enttäuchungen eine echte Teamplayerin im US-Alpin-Team. Eine Sportlerin mit starkem Charakter und echtem Sportsgeist! Medaillen sind eben nicht alles!

Exkurs: Winter-olympische Momente aus Schweriner Sicht

- Vor 62 Jahren sorgte Helga Haase, geborene Obschernitzki (1934-1989), bei den Winterspielen 1960 für Furore. Die Wahl-Schwerinerin, die bis 1952 in Schwerin-Neumühle wohnte, bei der BSG Empor Schwerin Handball spielte und dann zum Eisschnelllaufen nach Berlin wechselte, triumphierte am 20.Februar 1960 über die 500 Meter im Eisschnelllaufen mit einem damals neuen olympischen Rekord von 45,9 Sekunden vor Natalja Donchenko (UdSSR), Jeanne Ashworth (USA), Tamara Rylowa (UdSSR) und Hatsue Takamizawa (Japan). Zwei Tage später, am 22.Februar 1960, holte Helga Haase "als Zugabe" noch Silber über 1000 Meter hinter Klara Gussjewa (UdSSR). Bei den Winterspielen 1964 in Innsbruck gab es zwar kein weiteres Edelmetall für die gebürtige Danzigerin, aber immerhin vordere Ränge - Platz vier über 1000 Meter und Platz fünf über 1500 Meter.

Übrigens: Bei den Winterspielen 2022 in Peking errang über die 500 Meter Erin Jackson (USA) Gold. Goldene Momente erlebte über die dortigen 1000 Meter Miho Takagi (Japan).

- Vor fast einem Vierteljahrhundert, vor 24 Jahren, war hingegen ein früherer Athlet des SC Traktor Schwerin/Schweriner SC mit dem Bob bei den Winterspielen unterwegs. In Nagano 1998, damals am 20./21.Februar 1998, fuhr der gebürtige Güstrower Torsten Voss, Jahrgang 1964, mit dem Vierer-Bob des Piloten Harald Czudaj auf Rang acht. Außerdem gab es für den Zehnkampf-Weltmeister in Rom 1987 und den Zehnkampf-Olympiazweiten in Seoul 1988 unter anderem zweimal EM-Vierer-Bob-Gold 1998/2001 und nicht zuletzt drei WM-Medaillen (1995-1997). In Peking waren die Dominatorinnen bzw. Dominatoren Kaillie Humphries, Laura Nolte und Francesco Friedrich (mit den Teams "dahinter").

Zur "obligatorischen" Medaillen-Bilanz in Peking 2022

- Länder mit den meisten Medaillen: Norwegen 37, Russland 32, Deutschland 27, Kanada 26, USA 25

- Länder mit den meisten Olympiasiegen: Norwegen 16, Deutschland 12, China 9, USA, Schweden sowie die Niederlande mit je 8

- Snowboarden - bestes Land: Österreich bzw. die USA jeweils 3 x Gold, 1 x Silber, erfolgreichste Athletinnen/Athleten: Lindsey Jacobellis (USA, 2 x Gold)

- Ski-Alpin - bestes Land: Schweiz 5 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze, erfolgreichster Athlet: Johannes Strolz (Österreich, 2 x Gold, 1 x Silber)

- Biathlon - bestes Land: Norwegen 6 x Gold, 2 x Silber, 6 x Bronze, erfolgreichster Athlet: Johannes Thingnes Bo (Norwegen/4 x Gold, 1 x Bronze)

- Bobsport - bestes Land: Deutschland 3 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze, erfolgreichste Athleten: Francesco Friedrich und Thorsten Margis (Deutschland, je 2 x Gold)

- Skilanglauf - bestes Land: Norwegen 5 x Gold, 1 x Silber, 2 x Bronze, erfolgreichster Athlet: Aleksander Bolschunov (Russland, 3 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze), Therese Johaug (Norwegen, 3 x Gold)

- Curling - bestes Land: Frauen- Großbritannien, Männer-Schweden

- Eiskunstlaufen - bestes Land: Russland 2 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze, erfolgreichste Athletinnen/Athleten: Nathan Chan (USA), Victoria Sinitsina/Nikita Katsapalov (Russland), je 1 x Gold, 1 x Silber

- Ski-Freestyle - bestes Land: China 4 x Gold, 2 x Silber, erfolgreichste Athletin: Eileen Gu (China, 2 x Gold, 1 x Silber)

- Eishockey - bestes Land: Frauen-Kanada, Männer-Finnland

- Rennrodeln - bestes Land: Deutschland 4 x Gold, 2 x Silber, erfolgreichste Athletinnen/Athleten: Natalie Geisenberger, Tobias Wendl/Tobias Arlt bzw. Johannes Ludwig (Deutschland/alle je 2 x Gold)

- Nordische Kombination - bestes Land: Norwegen 2 x Gold, 2 x Silber, erfolgreichster Athlet: Jorgen Graabak (Norwegen/2 x Gold, 1 x Silber)

- Short Track - bestes Land: Korea 2 x Gold, 3 x Silber, erfolgreichste Athletin Suzanne Schulting (Niederlande, 2 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze)

- Skeleton - bestes Land: Deutschland 2 x Gold, 1 x Silber, erfolgreichster Athletin/erfolgreichster Athlet: Hannah Neise und Christopher Grotheer (beide Deutschland, je 1 x Gold)

- Skispringen - bestes Land: Slowenien: 2 x Gold, 1 x Silber, erfolgreichste Athletin: Ursa Bogataj (Slowenien/2 x Gold)

- Eisschnelllaufen - bestes Land: Niederlande 6 x Gold, 4 x Silber, 2 x Bronze, erfolgreichster Athlet/erfolgreichste Athletin: Irene Schouten (Niederlande, 3 x Gold, 1 x Bronze)

Weitere Informationen zu den Olympischen Winterspielen 2022 unter www.beijing2022.cn/en/

Übrigens: Die Winter-Paralympics 2022 finden vom 4.März bis 13.März in Peking statt.